| Boeselager, Philipp von / 1917-2008
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Geburtsdatum | 06.09.1917
| Geburtsort | Burg Heimerzheim/Bonn |
Sterbedatum | 01.05.2008
| Sterbeort | Altenahr- Kreuzberg
(Ahr) |
Wirkungsorte | Altenahr- Kreuzberg
(Ahr) |
Berufe/Stellungen | Offizier ; Volkswirt ;
Widerstandskämpfer |
Fachgebiete | Militär ; Politiker und
historische Persönlichkeiten ; Volkswirtschaft. Wirtschaftswissenschaften | Beziehungen | Tresckow, Henning von Kluge,
Günter von
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Werke (Auswahl) | Mein Weg zum 20. Juli.
München 2004 |
Biogramm |
Sohn des Freiherrn Albert von Boeselager und seiner Gattin Freiherrin Maria-Theresia
von Salis-Soglio; 1936 trat er in das Kavallerie-Regiment in Paderborn ein; als Ordonnanzoffizier
von Generalfeldmarschall Günther von Kluge an der Ostfront eingesetzt; 1942 lernte er Henning
von Tresckow bei dessen täglichem Lagevortrag in der besetzten Sowjetunion kennen und schloss
sich seiner Widerstandsgruppe an; im März 1943 war er als Offizier der Wehrmacht an einem
versuchten Attentat auf Hitler beteiligt, das jedoch scheiterte; Angehöriger der
Widerstandsgruppe des 20. Juli 1944 um Henning von Tresckow; er überlebte den Zweiten
Weltkrieg, weil alle Mitverschwörer ihn selbst unter Folter nicht verrieten; nach 1945 Studium
der Fächer Jura und Volkswirtschaft in Köln; Forstpraktikum; 1948 heiratete er Rosa Maria
Gräfin von Westphalen zu Fürstenberg und zog auf die Burg Kreuzberg in Altenahr;
jahrzehntelang leitete er den Forstbetrieb der Familie in Kreuzberg an der Ahr; engagierte sich in
Organisationen und Gremien der deutschen Forstwirtschaft und bekleidete hohe Ämter in der
forstlichen Interessenvertretung; 1952 war er Gründungsvorsitzender des Waldbauvereins
Ahrweiler, dem er bis zu seinem Tod vorstand; 50 Jahre lang hatte er zudem das Amt des
stellvertretenden Vorsitzenden des Waldbesitzerverbandes von Rheinland-Pfalz inne; 1968 bis 1988 war
er Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW); erster
Vorsitzender des Absatzfonds der deutschen Forstwirtschaft; in den 1950er-Jahren gehörte er zum
Personalgutachterausschuss, der über die Einsetzung von ehemaligen Wehrmachtsoffizieren in die
Bundeswehr entschied; Gründungsmitglied des WWF Deutschland; 13. März 1946 wurde
Boeselager in den Malteserorden aufgenommen und gehörte mit zu den Gründern des Malteser
Hilfsdienstes; er hatte zuletzt im Malteserorden den Rang eines Ehren- und
Devotions-Großkreuz-Bailli in Obedienz; als gefragter Zeitzeuge hielt er Vorträge
über den Widerstand gegen den Nationalsozialismus; großes Engagement vom Naturschutz bis
hin zur Kultur; 2007 wurde ihm der Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz verliehen. |
Quellen | - Internet
- General-Anzeiger, Ausg. Rhein-Sieg. - (2007) vom 05.12., S.
6
- Rhein-Zeitung, Ausg. K. - (2007), 283 vom 06.12., S. 11
- Rhein-Zeitung, Ausg. BK. - (2008),
105 vom 06.05.16
- Der Waldbesitzer. - 59 (2008), 2/3, S. 2
- Rheinische Heimatpflege. - N.F. 45
(2008), 2, S. 156-157
| Quellen (WWW) |
| GND-Nr. | 119173522 |
Zitierlink |
http://www.rppd-rlp.de/pk00520 |
Zuletzt bearbeitet: | 09.07.2008 |
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