| Hauer,
Johann Jakob / 1751-1829
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Andere Namensformen | Hauer, Jean Jacques /
1751-1829 |
Geburtsdatum | 10.03.1751
| Geburtsort | Gau-Algesheim |
Sterbedatum | 03.06.1829
| Sterbeort | Blois |
Wirkungsorte | Paris ; Blois |
Berufe/Stellungen | Maler ; Soldat |
Fachgebiete | Malerei. Zeichnung. Graphik ;
Militär | Beziehungen | Marat,
Jean-Paul / 1743-1793 Corday, Charlotte / 1768-1793
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Werke (Auswahl) | Abendessen der
königlichen Familie im Temple (Federzeichnung, 1791) ; Tod des Marat (Ölgemälde,
1793) ; Charlotte Corday (Ölgemälde und Federzeichnung, 1793) ; Abschied Ludwigs XVI. von
seiner Familie (Ölgemälde, 1793) ; Der Thronfolger wird von seiner Mutter getrennt
(Ölgemälde, 1795) ; Passage de la duchesse Marie Thérèse Charlotte
d'Angoulême à Blois (Ölgemälde, 1823) ; Portrait des Präfekten Corbigny
(Ölgemälde, 1829) |
Biogramm |
Sohn des Schneidermeisters Georg Philipp Hauer aus Bleidenstadt/Taunus und der
Susanne geb. Specht aus Gau-Algesheim; Schulzeit in Gau-Algesheim bei Schulrektor Johann Bernhard
Vogel; 1760 aus Gau-Algesheim fortgezogen; erste Lehrjahre bei dem kurpfälzischen Hofmaler
Johann Philipp Hoffmeister in Mannheim; im Mai 1769 lässt sich Hauer unter der laufenden Nummer
23 in die königliche Künstlerakademie zu Paris eintragen; als Bürgen benennt er
seinen Onkel, den Graveur und Kupferstecher Johann Jakob Hauer, der in Paris wohnt; in der Akademie
wird Hauer Schüler von Jacques Louis David (1748-1825); im Sommer 1789 dient Jean Jacques Hauer
als Kommandant im 2. Bataillon der Garde Nationale; 1792 wird er als Kapitän der Nationalgarde
Kommandant des Bataillons der Section des Cordeliers; der Club des Cordeliers, benannt nach dem
Couvent des Cordeliers in der Rue de l'École-de-Médecine auf dem linken Seine-Ufer,
zählt mit Georges Danton und Jean-Paul Marat zu den radikalen Clubs unter den
Revolutionären; Hauer vertritt später als Beamter die Section
Théâtre-Français; in derselben Sektion gegenüber dem Club wohnt Marat, als
dieser am 13. Juli 1793 von der jungen normannischen Adligen Charlotte Corday ermordet wird; die
Mörderin wird in das benachbarte Gefängnis Conciergerie, das "Vorzimmer" zur Guillotine,
gebracht; da Hauer als Kommandant für die öffentliche Sicherheit und Ordnung zu sorgen
hat, kann er die prominenten Gefangenen besuchen und - wie im Fall der Charlotte Corday geschehen -
auch malen; seit 1986 gibt es in Gau-Algesheim eine Johann-Jakob-Hauer-Straße, seit 2012 eine
Gedenktafel. --- [Text von Norbert Diehl (per Email am 10.07.2018)] |
Quellen | - Erich
Hinkel: Der Maler Johann Jakob Hauer/Le Peintre Jean Jacques Hauer (dt./frz.), Beiträge zur
Geschichte des Gau-Algesheimer Raumes, Carl-Brilmayer-Gesellschaft Gau-Algesheim, Band 20,
1987
- ders., Johann Jakob Hauer (1751-1829). Ein Maler der Revolution und Restauration, in:
Gau-Algesheim. Historisches Lesebuch, 1999, S. 149-151
- Norbert Diehl: 175. Todestag von Johann
Jacob Jean Jacques Hauer, Blätter zur Kultur- und Heimatpflege, Beilage zum Amtsblatt der
Verbandsgemeinde Gau-Algesheim, 14, 2004, Nr. 2
| Quellen (WWW) |
| GND-Nr. | 104360038 |
Zitierlink |
http://www.rppd-rlp.de/pk06529 |
Zuletzt bearbeitet: | 11.07.2018 |
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