| Metternich, Emmerich von / -1653
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Sterbedatum | 1653
| Wirkungsorte | Trier ; Worms ;
Paderborn |
Berufe/Stellungen | Dompropst |
Fachgebiete | Kirche ; Politiker und
historische Persönlichkeiten | Beziehungen
(Link) | Metternich,
Lothar von / -1663 Metternich, Wilhelm
von / -1652
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Biogramm |
Am 17.5.1652 erhielten die Brüder Emmrich, Wilhelm und Lothar von Metternich vom
Kurfürsten Carl Kaspar v.d. Leyen die ihnen von seinem Vorgänger zugesagte Lehen "Schloss
Winneburg", ein weiteres Burglehen zu Cochem, Bürger zu Beilstein mit einem Teil der Stadt
Beilstein die Burg Treis, 2 Fuder Wein zu Pommern, die Mahlmühle auf der Mosel zu Fankel-Furth
und einen Teil des Beltheimer Gerichts. Sie konnten jedoch nicht ahnen, dass schon 1688/89 die
Truppen des franz. König Ludwig XIV. beide Burgen in Schutt und Asche legten und sie damit
ihrer Residenzen an der Mosel verloren. Die M. hatten sich bereits vorher einen Namen gemacht:
Johann Dietrich war Amtmann in Cochem und Ulmen 1618; Wilhelm nach 1630 kurtrier. Amtmann in
Kaisersesch von 1622/35 war K.v.M. Archidiakon u. Propst im Stift St. Kastor in Karden. 1680 bauten
Philipp und sein Sohn Dietrich die Cochemer Pestkapelle zur Rochuskapelle um. 1687 schenkten die
Gebr. Emmerich und Dietrich den Karmelitern in Beilstein den "Kammerberg" und 4000 Taler für
den Bau ihres Klosters. Dietrich Phil, der am 19.12.1738 starb, war Amtmann in Cochem u. Ulmen.
Über 300 Jahre wurde um die Rechte des dreiherrischen Territorium Senheim-Beltheim-Strimmig und
der "Hasericher-Pflege" gegen Kurtrier und Sponheim gekämpft, bis die franz. Revolution dem
Spuk ein Ende machte. Die nachfolgende Generation wohnte in Koblenz. Fürst Franz Karl Georg
wurde als kurtrier. Gesandter unter Kaiser Josef II. (1765/90) im Jahre 1768 ernannt. Um 1802 wurden
die Burgen Winneburg und Beilstein mit ihrem Besitz in Bremm, Büchel, Cochem, Ellenz,
Gillenbeuren, Grenderich, Lieg, Merl, Mittelstrimmig, Senheim und Zell von der franz.
Marieverwaltung veräußert, Burg Metternich in Privatbesitz des Juden Simon. Nach 1831
kaufte Clemens Lothar v. M. aus "Sentimentalität" die Ruine Winneburg zurück,
schmückte sie mit seinem Wappen, das in der Cochemer "Revolution" von 1848 heruntergerissen
wurde. v.M. nannte sich Fürst auf Winneburg und Beilstein. 1935 schenkte ein Nachkomme auf
Schloss Johannisberg die Ruine Winneburg der Stadt Cochem. --- [Daten übernommen aus:
Friderichs, Alfons / 1938-2021 [Hrsg.]: Persönlichkeiten des Kreises Cochem-Zell. Trier,
Kliomedia : 2004. ISBN 3-89890-084-3] |
Alternatives o. ergänzendes Biogramm |
Domherr in Trier, Worms und Bederborn; Dompropst in Trier |
Quellen | - Schüler, Die kirchl. Verhältnisse der mosell. Herrschaft Winneburg
Beilstein
- Zimmermann, Fürst Metternich und seine Vaterstadt Coblenz, Coblenzer Heimatblatt
v. 22.6.1926
- [Friderichs, Alfons: Wappenbuch des Kreises Cochem-Zell, Selbstverlag, Darmstadt
2001] 30/1
- Friderichs, Fürst C.L.v.M. auf Winneburg u. Beilstein, in: Heimatjahrbuch des
Kreises Cochem Zell, 2001, 114/9
- Josef Stab, Johannisberg: Schriftl. Mitteilungen v. 24.2.93 u.
14.12.99
| Quellen (WWW) |
| GND-Nr. | 138328013 |
Zitierlink |
http://www.rppd-rlp.de/pkd0642 |
Zuletzt bearbeitet: | 16.12.2010 |
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