| Heinrich /
von Ulmen / -1327
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Sterbedatum | um 1327
| Wirkungszeit | 1282-1327
| Wirkungsorte | Trier |
Berufe/Stellungen | Kanoniker |
Fachgebiete | Kirche | Beziehungen (Link) | Diethard / von Ulmen / -1349 Sybert / II. / von Ulmen Dietrich / von Ulmen / -1296 Arnold / von Ulmen
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Biogramm |
H.v.U. war von 1282-1327 Mitglied des Trierer Domkapitels. Vom 18/20.9.1287 wird er
bei Auseinandersetzungen unter den jüngeren Domherrn erwähnt u. am 10.10.1289 bei einer
Sedisvakanz-Entscheidung des Kapitels. Am 3.8.1298 bestätigt H.v.U. mit seinen Brüder
Diethard, Sybert u. Johann v.U. Schenkungen ihres Vaters Dietrich v.U. an das Kloster Maria
Engelport. --- [Daten übernommen aus: Friderichs, Alfons / 1938-2021 [Hrsg.]:
Persönlichkeiten des Kreises Cochem-Zell. Trier, Kliomedia : 2004. ISBN
3-89890-084-3] |
Alternatives o. ergänzendes Biogramm |
Frühestes Zeugnis v. 6.4.1282. Vater Dietrich, Brüder Sybert, Arnold und
Diethard v.U. |
Alternatives o. ergänzendes Biogramm |
[Zur Famile von Ulmen:] Ministerialen- u. Rittergeschlecht, das im frühen 12.
Jahrh. in Ulmen erscheint u. andeutungsweise hier bereits in der zweiten Generation Akzente setzte.
- Die Heimatforscher Fenger/Conzen (Ulmen) glauben in dem Johann v. Ebernach, der mit seiner Gattin
Mechtildis am 24.6.1130 ihren Besitz in Ebernach u. Valwig der Benediktinerabtei Maria Laach
übereigneten u. die daraufhin in Ebernach das gleichnamige Kloster gründeten, mit einem
Johann v.U. identifizieren zu können. Pfalzgraf Wilhelm bezeichnete die Ulmener 1130 als (" ...
ex meis amicis ... "), womit er eine besondere Freundschaft u. ihre Zugehörigkeit zur
pfalzgräflichen Ministerialität ausdrückte. In einer königl. Urkunde für
das Augustiner-Chorherrnstift in Springiersbach vom 1.8.1143 treten die Brüder Heinrich (nicht
der Kreuzfahrer) u. Rudolf v.U. als "ministeriales regni", als Reichs ministeriale (Beamte des
Königs), auf. Heinrich III. v.U. [der Kreuzfahrer] ist der Enkel des vorgenannten Rudolf.
Margarete v.U., die Tochter Heinrichs III., erscheint 1234 als Äbtissin im Kloster St. Thomas
a. d. Kyll, Theoderich v.U., sein Sohn, ist 1234 Mitglied des Trierer Domkapitels. Mit Arnold v.U,
einem Enkel Heinrichs III., der 1251 ins Trierer Domkapitel aufgenommen wird, endete diese
Familienlinie im Mannesstamm. Über Heinrichs III. Tochter Adelheit v.U, die vor 1239 den Cuno
v. Schönenberg, Herr zu Pyrmont heiratete, setzt sich der Stammbaum mit zahlreichen
Verzweigungen fort. Familienteile sitzen bis zur Burgübernahme durch den Trierer Erzb. auf der
Oberburg (Ulmen). Sie führen teilweise, im Gegensatz zu den ursprünglich rot-silbernen
Rauten, rot-goldene Rauten in ihren Wappen. Im anderen Ulmener Burgenteil (Niederburg) sitzt derweil
Sybert v.U., Bruder des Kreuzfahrers. Wie Heinrich III. erfährt auch er die Nähe Friedrich
II. Er begleitet den König auf dessen Feldzug gegen Sizilien u. wird sein Urkundenzeuge 1221 in
Tarent. 1229 vermittelte Sibert auf der Virneburg zwischen dem Hermann u. Philipp v. Virneburg bei
der Teilung der väterlichen Erbschaft. Der Monrealer Burgenbau wird dabei auf den Weg gebracht.
Nachfahren des Sibert, die 1354 in erster Linie mit dem so genannten Landfrieden ("Raubritter") in
Konflikt gerieten, dienten überwiegend als Burgmannen auf verschiedenen Burgen oder als
Wäppelinge (Waffenträger) der Trierer Kurfürsten. Sie führen bis zum Aussterben
ihres Mannesstammes um 1400, rot- silberne Rauten in ihren Wappen. Aus ihren Reihen entstammen
möglicherweise die Haust v.U., u. die Walpoten v. Waltmannshausen beginnen durch Einheirat mit
einer Urenkelin des Sibert ihre Ulmener Ära. (Quelle: Friderichs, Alfons: Wappenbuch des
Kreises Cochem-Zell, Selbstverlag, Darmstadt 2001, S. 156/7; Chronik Ulmen 2000, S. 80/117 u.
118/38). --- [Text übernommen aus: Friderichs, Alfons / 1938-2021 [Hrsg.]: Persönlichkeiten
des Kreises Cochem-Zell. Trier, Kliomedia : 2004. ISBN 3-89890-084-3 / Verf. dieses Artikels: B.
Kreutz / M. Dietzen] |
Quellen | - Landeshauptarchiv Koblenz, 1 D Nr. 4413
- Goerz, Mittelrhein. Regesten, Koblenz
1881, IV 208, 284, 374, 563
- Holbach, Rudolf: Stiftsgeistlichkeit im Spannungsfeld von Kirche und
Welt, 2 Bände, Trier 1982, (Trierische Historische Forschungen), S. 337, 378, 619f.
| GND-Nr. | 1051201462 |
Zitierlink |
http://www.rppd-rlp.de/pkd0990 |
Zuletzt bearbeitet: | 16.12.2010 |
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