| Ohlhof,
Fritz / 1889-1946
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Andere Namensformen | Ohlhof, Fritz
Johannes |
Geburtsdatum | 03.12.1889
| Geburtsort | Hamburg |
Sterbedatum | 18.02.1946
| Sterbeort | Mainz |
Wirkungsorte | Hamburg ; Mainz ;
Berlin |
Berufe/Stellungen | Politiker ; Redakteur ;
Handlungsgehilfe ; Gewerkschaftsmitglied |
Fachgebiete | Industrie. Handwerk ;
Soziologie. Gesellschaft |
Biogramm |
Volksschule, Ausbildung zum Handlungsgehilfen. 1908 Kontorist bei der
Großeinkaufsgesellschaft deutscher Konsumvereine in Hamburg. 1909 Arbeit bei der Mainzer
Spar-, Konsum- und Produktions-Genossenschaft. 1910 Vorsitzender des Mainzer
Handlungsgehilfenverbandes. 1912 Hamburg, Tätigkeit im Gewerkschaftsbereich. Bis 1921 beim
Zentralverband der Handlungsgehilfen in Berlin. Trotz Untauglichkeit Wehrdienst im Ersten Weltkrieg,
Fußdurchschuss. Funktionen innerhalb der SPD, Engagement in USDP, Spartakusgruppe und
Spartakusbund. 1920 bis 1921 Bezirkssekretär der Vereinigten Kommunistischen Partei
Deutschlands in Pommern. 1921 Rückkehr zur SPD. Ab 1923 lebt Ohlhof mit seiner Familie in
Mainz. Dort 1923 bis 1931 Redakteur der Volkszeitung. Besonderes Interesse für sozialpolitische
Fragen und Erhalt der Selbstständigkeit der kommunalen Energieversorgung. Von 1925 bis 1933
Stadtverordneter in Mainz. Tritt für die Bekämpfung der Wohnungsnot ein. Mitglied bei der
SAPD, was ihn seine Stelle bei der Zeitung kostet. 1928 Vorsitzender der Gemeinnützigen Bau-
und Siedlungsgenossenschaft. 1931/32 Mitglied im Landtag. Arbeitet als Vertreter der
Dreiturm-Seifenindustrie in Steinau an der Straße. 1933 vier Wochen Schutzhaft im KZ Osthofen.
Im Untergrund aktiv. Deswegen Verurteilung zu sieben Jahren Zuchthaus. Ab Dezember 1943 im KZ
Buchenwald. Rückkehr nach Mainz Mitte Mai 1945. Ohlhof baut die Städtische
Betreuungsstelle für politisch, rassistisch und religiös Verfolgte auf. Mitglied im
Stadt(rats)ausschuss, der die Not der Bevölkerung lindern und den Wiederaufbau vorantreiben
soll. Ohlhof regt an, eine städtische Wiederaufbaugesellschaft zu gründen. Berufung in die
Redaktion des Neuen Mainzer Anzeigers als Vertreter der KPD. |
Quellen | - Arenz-Morch,
Angelika u.a. (Hrsg.): Gewerkschafter im Konzentrationslager Osthofen 1933/34, Berlin 2019, Seite
421-430
| GND-Nr. | 102666022X |
Zitierlink |
http://www.rppd-rlp.de/pm00031 |
Zuletzt bearbeitet: | 16.04.2020 |
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