| Bernus,
Alexander von / 1880-1965
|
Geburtsdatum | 06.02.1880
| Geburtsort | Lindau-Aeschach |
Sterbedatum | 06.03.1965
| Sterbeort | Tapfheim |
Wirkungsorte | Heidelberg ; Speyer ;
Karlsruhe ; München ; Stuttgart ; Tapfheim |
Berufe/Stellungen | Schriftsteller |
Fachgebiete | Schreiben.
Dichtung |
Biogramm |
Alexander von Bernus kam am 06.02.1880 als Sohn des bayerischen Majors August Grashey
und dessen Frau Johanna Grashey geb. von Bernus auf die Welt. Noch im Säuglingsalter wurde er
vom Bruder seiner Mutter, Friedrich Alexander von Bernus und dessen Frau Helene adoptiert; Die
Gründe der Adoption sind unklar; Bereits kurz nach der Geburt musste er mit seiner neuen
Familie nach Manchester umziehen, wo der Vater an einer Exportfirma beteiligt war; 1885 zog die
Familie nach Heidelberg in die Nähe von Bernus' Großmutter, die auf Stift Neuburg wohnte;
die ersten Jahre seiner Schulzeit erhielt er Privatunterricht; ab 1889 besuchte er das Gymnasium in
Heidelberg; sechs Jahre später erfolgte der Wechsel an das Speyerer Gymnasium; nach dem Abitur
ging er am 1.10.1898 als freiwilliger Einjähriger zum Badischen Leibdragonerregiment Nr. 20 in
Karlsruhe; im Wintersemester 1902/03 nahm er in München ein Studium auf; sein Studienbuch
enthält folgende Einträge: Deutsche Literatur des Mittelalters und der Romantik, Drama des
19. Jahrhunderts, französische Literatur des 17. Jahrhunderts, allgemeine Psychologie,
Wirtschaftsgeschichte, Logik und lateinische Paläographie; von 1902 bis 1905 gab er zusammen
mit Friedrich Glaser die "Freistatt - kritische Wochenzeitschrift für Politik, Literatur und
Kunst" heraus; für die Zeitschrift schrieben unter anderem Detlev von Liliencron, Frank
Wedekind und Ricarda Huch; in dieser Zeit entstand auch sein erster Gedichtband; nach dem Tod des
Vaters 1909 zog er auf Stift Neuburg, wo er bis 1926 lebte; ab 1916 gab er zusammen mit dem
Antroposophen Rudolf Steiner die Zeitschrift "Das Reich - Vierteljahresschrift für
Geisteswissenschaft und Kunst" heraus; in den 1920iger Jahren erwachte in Bernus das Interesse an
Alchemie und Spagyrik; er hörte an der Universität Heidelberg Vorlesungen in Chemie,
Physik, Botanik sowie Pharmazie und begann Medikamente nach Rezepten von Paracelsus herzustellen;
1927 zog er nach Stuttgart und blieb dort bis sein Haus 1943 bei einem alliierten Luftangriff
zerstört wurde; bereits seit 1938 galt Bernus im nationalsozialistischen Deutschland als
"unerwünschter Autor", im Oktober 1943 wurde er aus der Reichsschriftumskammer ausgeschlossen;
mit seiner dritten Frau Isa von Bernus geb. Oberländer zog er auf Schloss Donaumünster bei
Tapfheim, wo er bis zu seinem Tod wohnte; sein literarisches Werk umfasst rund 1.000 Gedichte; seine
Autobiographie "Wachsen am Wunder" konnte er nicht fertigstellen. |
Quellen | - Möller,
Lenelotte: Alexander von Bernus 1880 - 1965 : Absolvent des Speyerer Gymnasiums. - In: Staatliches
Gymnasium am Kaiserdom <Speyer>: Chronik. - 5 (1995/96), S. 48-52.
| Quellen (WWW) |
| GND-Nr. | 118510010 |
Zitierlink |
http://www.rppd-rlp.de/ps01175 |
Zuletzt bearbeitet: | 19.09.2008 |
| |
|