| Schmitz, Franz Joseph /
1752-1809 |
Andere Namensformen | Schmitz, Franz Joseph Cornelius /
1752-1809 |
Geburtsdatum | 27.01.1752
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Geburtsort | Werden <Essen> |
Sterbedatum | 14.03.1809
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Sterbeort | Koblenz |
Wirkungsorte | Koblenz |
Berufe/ Stellungen | Bürgermeister ; Jurist ;
Theaterintendant |
Fachgebiete | Politiker und historische
Persönlichkeiten ; Recht ; Theater. Tanz |
Biogramm |
Hofrat bei der Fürstäbtissin Kunigunde von Essen und Thorn, der Schwester
des Trierer Kurfürsten Klemens Wenzeslaus; ließ 1787 vom Architekten Peter Josef Krahe
das Koblenzer "Comédie- und Ballhaus" (heute Stadttheater) in der Neustadt bauen, das mit
einer Aufführung von Mozarts "Entführung aus dem Serail" am 23. November 1787
eröffnet wurde; erster Intendant des Stadttheaters, dem er sein weiteres Leben und sein
Vermögen widmete; als Rechtsgelehrter arbeitete er zeitweise auch als "Polizei-Kommissär";
am 9. April 1798 zum Bürgermeister von Koblenz (Präsident der Munizipalität) ernannt;
mußte allerdings nach Protesten wegen seiner Nähe zum Ancien Régime bereits am 24.
Mai 1798 zurücktreten; heiratete am 11. November 1801 Anna Maria Drimborn, die das Theater nach
Schmitz Tod 1809 weiterführte |
Quellen | - Stadtarchiv
Koblenz
- Fritz Bockius: 200 Jahre Theater Koblenz : 1787 - 1987, 1987
- Geschichte der Stadt
Koblenz, Stuttgart 1993, Bd. 1 u. 2
- Koblenzer Köpfe, 2002
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Weitere Informationen | |
GND-Nr. | 1051180287 |
Zitierlink |
http://www.rppd-rlp.de/pka0783 |
Zuletzt bearbeitet: | 21.10.2020 |
| Schneiders, Franz /
1848-1905 |
Andere Namensformen | Gregor Nazian / 1848-1905
[Ordensname] |
Geburtsdatum | 18.09.1848
[⇒ 2023 - 175.
Geburtstag] |
Geburtsort | Bruttig-Fankel-Fankel |
Sterbedatum | 24.11.1905
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Sterbeort | Longuich |
Wirkungsorte | Trier ; Salford ; Cumberland, Pa. ;
Krefeld ; Münster |
Berufe/ Stellungen | Pfarrer / Katholische
Kirche |
Fachgebiete | Kirche |
Beziehungen (Link) | Müller, Christian / 1843-1923; Kaas, Johann / 1847-1911; |
Biogramm |
Das Abitur machte F.Sch. am Friedrich-Wilhelm-Gymnasium in Trier, 1869 studierte er
dort Theologie u. Philosophie. Am 30.8.1873 wurde er zum Priester geweiht, am 14.10.1873 der Trierer
Pfarrei St. Laurentius/Liebfrauen als Kaplan zugeteilt, wo er in Pfarrer Karl August Classen einen
der aufrechten Kulturkämpfer als Mentor vorfand. F. Sch. hielt, ohne sich förmlich die
staatliche Erlaubnis durch den Landrat geben zu lassen, (wegen der Kulturkampfgesetze) in aller
Öffentlichkeit Gottesdienste u. kath. Unterricht. In Trier war es ungleich schwieriger, vor der
Polizei unterzutauchen u. illegal zu arbeiten, er wurde mehrmals verhaftet u. verurteilt. F. Sch.
wurde von der Staatspresse der "geistliche Schinderhannes" genannt, weil er mit Bauernschläue
in den gewagtesten Verkleidungen u. mit Hilfe aufrechter Katholiken, die Polizei immer wieder
"foppen" konnte. Am 26.7.1874 musste er für 3 Monate ins Gefängnis, nach der
Verbüßung wird er als erster seines Jahrganges aus dem Regierungsbezirk Trier
ausgewiesen. Er bleibt, doch beim Hochamt an Allerheiligen kommt es zur Eskalation, die entnervten
Polizisten greifen zum Degen u. verletzen am Altar zahlreiche Gläubige, die sich um ihren
Kaplan versammelt hatten. Nach siebenmonatiger Einzelhaft wurde er am 4.6.1875 direkt nach Luxemburg
verfrachtet, von wo er nach England u. Schottland reiste, um hier in der Seelsorge tätig zu
sein. Am 14.9.1875 stießen Pastor Christian Müller, St. Aldegund) u. Kaplan Kaas aus Zell
mit ihm zusammen. F.Sch. wurde Religions- u. Kirchengeschichtslehrer in der Diözese Salford
(Manchester), wo er bis 1882 blieb. Er hatte sich entschlossen, in den Kapuzinerorden einzutreten,
dies tat er am 11.11.1882 in der bayerischen Ordensprovinz. Als Pater Gregor Nazian ging er nach dem
Probejahr in die amerikanische Ordensprovinz nach Cumberland/Pennsylvania, um 1890 in die
rhein.-westf. Provinz nach Münster als Domprediger überzusiedeln. In Sterkrade/Oberhausen
erbaute er ein neues Kapuzinerkloster, dessen Guardian (Vorsteher eines Klosters) er wurde. Dann
wurde er Guardian im neuen Krefelder Kloster u. wirkte als Volksmissionar. Ausgerechnet an der
Mosel, in Longuich ereilte ihn während der Volksmission der Tod. Sein Grab fand er auf dem
Friedhof seines Krefelder Klosters. --- [Daten übernommen aus: Friderichs, Alfons / 1938-2021
[Hrsg.]: Persönlichkeiten des Kreises Cochem-Zell. Trier, Kliomedia : 2004. ISBN
3-89890-084-3] |
Quellen | - Der Weltklerus der
Diözese Trier seit 1800, hrsg. vom Diözesanarchiv, Trier 1941, S. 312
- Kammer, Karl:
Kulturkampfpriester, Trier 1926, S. 816
- Ostermann, Volksmissionar F.Sch. aus Fankel, in:
Heimatjahrbuch des Kreises Cochem Zell, 1996, S. 21/2
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Quellen (WWW) | |
Weitere Informationen | |
GND-Nr. | 105120013X |
Zitierlink |
http://www.rppd-rlp.de/pkd0867 |
Zuletzt bearbeitet: | 16.12.2010 |